CÈLINE STRUGER
Goddbye Horses – Das Versunkene Werk, 2024
Konzeptkunst, Skulptur, Performance
130 x 400 x 200 cm
Céline Strugers Skulpturengruppe „Goodbye Horses“ ist nicht nur eine Skulptur, sondern ein konzeptuelles Kunstwerk, das in erster Linie durch die Interaktion mit Passanten, Touristen, Kindern und Jugendlichen, aber auch mit einem kunstinteressierten Publikum funktioniert. Es spielt mit einem Moment der Irritation, mit der Frage „Ist es echt, ist es fake?“ und wird durch popkulturelle Rezeption (Jurassic Park, GoT) und archaische Mythen gespeist.
„In unserer heutigen, durchkommerzialisierten Welt sind wir es gewohnt, dass uns alles bis ins kleinste Detail erklärt und vereinfacht wird meist, weil uns jemand etwas verkaufen will. Dieses Kunstwerk soll nichts erklären, sondern nur Fragen aufwerfen“. (Céline Struger)
Das zuvor im Museums Quartier in Wien, der Synagoge in Trnava (Slowakei) und am Neuen Platz in Klagenfurt gezeigte Kunstwerk fand am 5. Oktober 2024 nun seinen endgültigen Standort in Villach. Die beeindruckende Skulptur wurde im Rahmen einer spektakulären Kunstperformance, orchestriert vom kroatischen Performance-Künstler Marko Marković, in den Stadtpark von Villach überführt. Die Kunst-Prozession vom Rathausplatz zum Stadtpark griff Villachs Tradition als Stadt der Umzüge (Fasching, Kirchtag) auf und lud die Besucher:innen zur Teilnahme ein, Kunst interaktiv zu erleben.
Am Endpunkt der Prozession wurde das Kunstwerk in die Erde Villachs zurückgeführt. Konzeptuell schließt sich somit der Kreislauf von Entnahme und Rückgabe, da das Relikt zuvor von einer inszenierten Ausgrabungsstätte in Klagenfurt entfernt wurde. Dieses multidisziplinäre Projekt im öffentlichen Raum wurde in Zusammenarbeit mit dem Kunstclub Dark City realisiert. Diese Initiative ist ein herausragendes Beispiel für die Verknüpfung von Kunst, Kultur und Gemeinschaftsgefühl.
Diese Kunstaktion unterstreicht die Rolle der Stadt als lebendiges Zentrum zeitgenössischer Kunstpraxis und setzt neue Impulse im Umgang mit Kunst im öffentlichen Raum. Sie wirft die Frage der Vergänglichkeit von Kunst auf. Muss bildende Kunst dauerhaft bestehen oder darf Sie wie ein Konzert einfach im Gedächtnis der Teilhabenden bestehen bleiben?
VIDEO DER KUNSTAKTION