Lichtverschmutzung zählt zu unterschätzten Umweltproblemen, die Natur und Mensch schaden. Villach setzt auf nächtliche Abschaltung nicht unbedingt nötiger Lichtquellen und gewinnt dafür immer neue Unternehmen.
Der Begriff Lichtverschmutzung oder Lichtsmog bedeutet, dass starkes, unnatürliches Licht in verschiedene Vorgänge in der Umwelt eingreift. Lichtsmog, der über urbanen Siedlungsräumen entsteht, ist ein ernst zu nehmendes Problem. Menschen leiden unter anderem an Schlafstörungen, weil die natürliche Dunkelheit fehlt. Tiere und Insekten werden irritiert, ein Fortschreiten des ohnehin dramatischen Artensterbens ist die Folge. Nachhaltigkeitsreferentin Vizebürgermeisterin Sarah Katholnig und Gewerbereferent Stadtrat Christian Pober haben beschlossen, gegen Lichtverschmutzung aktiv zu werden – und gewinnen dafür immer mehr bedeutende heimische Unternehmen, die mitmachen.
Jüngst konnten sie dem bellaflora-Team die „Licht aus!“-Plakette übergeben. „Wir sind ein Unternehmen, das größten Wert auf Nachhaltigkeit legt und auch einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht“, erklärte bellaflora-Regionalleiterin Bettina Tachetzy. „Bereits vor mehr als zehn Jahren haben wir als mit der kompletten Umstellung auf ausschließlich naturnahen Pflanzenschutz und Dünger begonnen. Ein weiterer Meilenstein folgte 2017 mit der Implementierung eines strengen Grenzwertkatalogs für den Pestizideinsatz bei Lieferanten.“ Die „Licht-aus!“- Aktion der Stadt gefällt auch Niederlassungsleiter Michael Pirker: „Wir haben unsere Licht-Reklame schön seit längerer Zeit zurückgefahren und schalten sie früher ab, weil das sowohl der Biodiversität als auch dem Energiesparen nützt.“
Die Einkaufszentren Atrio und Neukauf zählen zu den Partner-Pionieren der Villacher „Licht-Aus“-Bewegung. Auch Betriebe des Rewe-Konzerns, XXXLutz und Mömax sowie Media Markt beteiligen sich. Vor einigen Monaten kam auch Skoda-Lindner ins Boot.
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