Vor dem Friedensdenkmal am Oberen Kirchenplatz ging Donnerstag die Gedenkfeier zur Volksabstimmung über die Bühne. Festredner appellierten, in einer instabil gewordenen Welt Frieden, Demokratie, europäische Werte und gutes Miteinander zu sichern.
Hunderte traditionsverbundene Villacher:innen wohnten trotz des regnerischen Wetters auch heuer der Gedenkfeier anlässlich der Kärntner Volksabstimmung vor dem Friedensdenkmal am Oberen Kirchenplatz bei. Bürgermeister Günther Albel erinnerte in seiner Ansprache, wie wichtig derartige Veranstaltungen auch mehr als 100 Jahre nach der Volksabstimmung sind: „Dieser Wahlgang im Jahr 1920 ist nicht nur ein wichtiger Teil unserer Kärntner Geschichte, er wirkt bis heute und auch in die Zukunft. Wir müssen uns gegen gleich mehrere Krisen stemmen, aber ich glaube an unsere Werte und an unsere Gesellschaft.“
Die Festansprache hielt Landeshauptmann a.D. und Präsident des Europahauses, Christof Zernatto. Er erklärte nach einem Abriss aus der Landesgeschichte, es gelte in einer instabil gewordenen Welt mehr denn je die Werte Österreichs und Europas zu sichern und zu verteidigen: „Wir müssen uns entscheiden, ob wir unser Europa wieder in kleine Staaten zerfallen sehen, oder an die starke gemeinsame Kraft glauben.“
Die MItglieder des Villacher Jugendrates Emilia Bologna, Paul Sumper, Anna-Viktoria Hochstetter und Felix Sumper ernteten mit sehr persönlichen kritischen Gedanken in ihrem Prolog viel Applaus.
Der Chor der Volksschule St. Magdalen und das Kelag Blasorchester umrahmten die würdevolle Feier musikalisch. Die aus sehr persönlich gehaltenen Segensgebete sprachen Stadthauptpfarrer Richard Pirker und Superintendent Manfred Sauer. Abordnungen der Feuerwehren, der Verbände, des Bundesheeres, der Institutionen und der Brauchtumsvereine sowie der Turnverein gestalteten die Gedenkfeier mit. Vor dem Friedendenkmal wurden Kränze in Erinnerung an die Opfer der beiden Weltkriege und des Kärntner Abwehrkampfes niedergelegt.
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