Wie ernst die Stadt Villach das Thema „Grün“ und Bäume in der Stadt nimmt, zeigt das Beispiel des Amur-Korkbaums. In der Neuen Heimat wird auf Asphalt verzichtet, um den besonderen Baum zu retten.
Die Stadt hat seit vielen Jahren dem Thema „grenzenlos grün“ verschrieben, um den Lebensraum Villach nachhaltig zu gestalten. „Wir denken dabei an unsere Zukunft, setzen grüne Ecken, gestalten eine grüne Achse und versuchen möglichst viele Pflanzen und Bäume in allen Stadtteilen für die Villacherinnen und Villacher zu erhalten“, erklärt Nachhaltigkeitsreferentin Vizebürgermeisterin Sarah Katholnig. Wie ernst sie, die Abteilung Tiefbau und das Team Stadtgrün diese Aufgabe nehmen, zeigt das jüngste Beispiel in der Neuen Heimat.
Die Abteilung Tiefbau gestaltete und asphaltierte den Gehweg im Stadtteil Neue Heimat. Genau dort wächst ein besonderer Baum – ein Amur-Korkbaum (Phellodendron amurense), der nicht nur ein besonderer Schattenspender, sondern durch seine Beeren auch noch ein wichtiges Vogelschutzgehölz ist. Es ist zudem der einzige seiner Art im Stadtgebiet. Um nun den Wurzelbereich nicht zu schädigen, verzichtete die Abteilung Tiefbau nach Beratung durch die Baumexpertinnen und Baumexperten der Abteilung Stadtgrün auf das Graben eines Frostkoffers. „Dieser Eingriff hätte die Wurzeln des Baumes massiv geschädigt und dem Baum dauerhaft Schaden zugefügt“, erklärt die Nachhaltigkeitsreferentin.
Stattdessen haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Art „Rettungsdecke“ für den Baum gemacht – es ist dies ein baumschonender, wassergebundener Belag, der statt einer Asphaltdecke auf dem Gehweg aufgebracht wurde. „Es ist dies ein Beweis, dass wir unseren Auftrag, stets grenzenlos grün zu handeln, wirklich ernst nehmen“, sagt Katholnig.