Mit Juli wird eine der fünf Geschäftsgruppen im Rathaus aufgelöst. Die Aufgaben werden von anderen Organisationseinheiten im Magistrat übernommen. Die österreichweit beispiellos niedrigen Personalkosten sinken damit weiter.
Seit Jahren arbeiten die Mitarbeiter:innen des Villacher Magistrats zur Effizienzsteigerung an einem Programm namens „ViFit“. Nicht zuletzt durch Vorschläge des Personals ergaben sich für das Budget 2024 Entlastungen von 3,3 Millionen Euro. Hintergrund: Österreichs Städte und Gemeinden werden zwischen sinkenden Bundes-Einnahmen und steigenden verpflichtenden Ausgaben an die Bundesländer finanziell zerrieben.
Nächster Effizienz-Schritt
Nun setzt die Stadt Villach die nächste große ViFit-Maßnahme: Eine der fünf zentralen Organisationseinheiten, der sogenannten Geschäftsgruppen, wird aufgelöst. Die Aufgaben werden auf die anderen Geschäftsgruppen und die übergeordnete Magistratsdirektion aufgeteilt. „Das bringt Einsparungen im sechsstelligen Bereich“, sagt Personalreferent Bürgermeister Günther Albel. Eine exakte Abrechnung werde nach dem ersten Reformjahr erfolgen. Albel dankt allen Beteiligten: „Ohne die Bereitschaft des Magistratsdirektors und der verbleibenden Geschäftsgruppenleiter, zusätzliche Agenden zu übernehmen, wäre dieser Schritt unmöglich. Ich sehe dies als starkes Zeichen von Zusammenhalt und Verantwortungsgefühl.“
Völlige Geschlechter-Gleichstellung
Für Magistratsdirektor Georg Wuzella hat Villach mit der jüngsten Personalentscheidung „eine der kompaktesten Verwaltungsstrukturen Österreichs: klar, effizient, zukunftsorientiert“. Zudem verweist Wuzella auf die „völlige Gleichstellung in der höchsten Führungsebene. Die Leiter- und Stellvertreterfunktionen in den vier verbleibenden Geschäftsgruppen sind zu je 50 Prozent mit Frauen und Männern besetzt.“
Kostenbewusste Personalpolitik
Schon in den vergangenen Jahren war Villachs Personalpolitik sehr kostenbewusst: Der Personalanteil am Stadtbudget lag im Vorjahr unter 22 Prozent. In vielen Städten liegt er zwischen 30 und 40 Prozent. Einen wichtigen Sparbeitrag lieferte eine Nulllohnrunde der Belegschaft im Jahr 2022. Villach ist die einzige Stadt Österreichs, deren Mitarbeiter:innen zu so einem Schritt bereit waren. Dennoch wird der ViFit-Prozess fortgesetzt. Weitere Pläne zu Effizienzsteigerungen werden in den kommenden Wochen auf ihre Umsetzbarkeit geprüft.
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