Ein neues Vermittlungsformat im Museum der Stadt Villach richtet sich speziell an Besucherinnen und Besucher mit kognitiven Beeinträchtigungen. Die Führungen berücksichtigen die besonderen Bedürfnisse.
Villach ist eine lebenswerte Stadt für alle Generationen, das spiegelt sich auch im Angebot für einen vitalen und aktiven Lebensstil sowie für Menschen mit besonderen Bedürfnissen wider. „Die neue Museumsführung speziell für Menschen mit Demenz ist zukunftsweisend. Mit neuen, barrierefreien und inklusiven Angeboten ermöglichen wir Betroffenen einen selbstverständlichen Zugang zu Kultur und Bildung“, betont Kulturreferentin Vizebürgermeisterin Gerda Sandriesser.
Das Kunsterlebnis im Rahmen einer Spezialführung berührt Betroffene ganz unmittelbar, weckt Emotionen, Erinnerungen und spricht die Sinne an. „Wir versuchen anhand von aussagekräftigen Exponaten bei den Betrachterinnen und Betrachtern etwas auszulösen. Manchmal schaffen wir Bezugspunkte zur Kindheit oder zum frühen Erwachsenenalter“, erklärt Kulturvermittlerin Mona Waldner. Ziel ist es, einen wertschätzenden Dialog zu gestalten und Anteil an den oft spannenden und berührenden Lebensgeschichten der Besucherinnen und Besucher zu nehmen.
Besonderes Augenmerk wird auf die Auswahl der Objekte gelegt. Das äußere Setting wie Lichtverhältnisse, genügend Platz für Rollstühle oder Rollatoren und gute Akustik sind genauso wichtig, wie das Exponat selbst. „Der Museumsbesuch soll für die Demenz-Betroffenen etwas Besonderes sein. Es ist eine Gelegenheit, schöne Momente in unserem 400 Jahre alten Haus zu verbringen. Die Begleitpersonen nehmen ebenfalls an den Führungen teil“, sagt Museumsdirektor Andreas Kuchler.
Pflegeeinrichtungen und Angehörige, die an Führungen für Demenz-Betroffene interessiert sind, melden sich gerne direkt im Museum der Stadt Villach.