Künftig gibt es in Villach nicht nur Kurzparkzonen, sondern auch sogenannte Grüne Zonen. Hier kann man günstiger und ohne Drei-Stunden-Zeitlimit parken. Die Einnahmen sind für die Absicherung der Öffis zweckgebunden.
In der Villacher Gemeinderatssitzung am morgigen Dienstag, 29. April, wird die Ausweitung des städtischen Parkraum-Managements mit großer Mehrheit beschlossen. Damit werden in Villach erstmals sogenannte Grüne Zonen eingeführt.
Grüne Zone – Das sind die Vorteile:
- In der Grünen Zone kann man – im Unterschied zur bestehenden Blauen Kurzparkzone – länger als drei Stunden parken.
- Die Tarife sind im Vergleich zur Blauen Zone um bis zu 40 Prozent günstiger.
- Im österreichweiten Vergleich zählt die Grüne Zone in Villach zu den günstigsten. Eine halbe Stunde kostet 0,40 Euro, eine ganze Stunde 0,80 Euro. Tagestarif maximal 4 Euro.
- Es ist möglich eine Jahreskarte zu erwerben. Die Jahresparkkarte für Personen mit Hauptwohnsitz in der jeweiligen Parkzone kostet 100 Euro pro Jahr (0,27 Cent pro Tag). Die Jahreskarte für Pendler:innen kostet 360 Euro pro Jahr, also weniger als einen Euro pro Tag. Eine Monatskarte für Pendler:innen kommt auf 35 Euro.
- Für Student:innen und Grundwehrdiener:innen gibt es Semestertickets um 120 Euro.
- Österreichweit einzigartig ist das Beibehalten des 20-Minuten-Gratisparkens in der Grünen Zone (gleich wie Kurzparkzone).
- Die Parkplätze „Elite“, „Drauboden“ und „Lind“ bleiben gebührenfrei.
Grüne Zone: definiertes Gebiet
Die Grüne Zone umfasst Straßen und Gassen im nord-östlichen und südlichen Bereich der Innenstadt.
Nord-Osten:
Virgil-Gleisenberger-Straße, Franz-von-Tschabuschnig-Straße, Dollhopf-Gasse, Gabelsberger-Straße, Gaswerkstraße, Trattengasse, Fabriksteig, Flussgasse, Tafernerstraße, Schubertstraße, Dreschnigstraße
Süden:
Steinwenderstraße, Italienerstraße, Bertha-von-Suttner-Straße, Wilhelm-Hohenheim-Straße, Fercher-v.-Steinwand-Straße, Hausergasse, Pestalozzistraße, Richard-Wagner-Straße, Haydnstraße
Die Gebührenpflicht in der Grünen Zone ist ident mit der bestehenden gebührenpflichtigen Kurzparkzone (Mo – Fr, 08.00 – 18.00 Uhr)
„Villach wächst, darum benötigen wir einen zukunftsfitten Lenkungseffekt des Mobilitätsverhaltens“, unterstreicht
Bürgermeister Günther Albel (SPÖ). „Eine intelligente Verkehrsberuhigung in der Grünen Zone kann unsere Lebensqualität steigern“, hebt Stadtrat
Erwin Baumann (FPÖ) hervor. Für
Stadtrat Christian Pober (ÖVP) ist klar: „Grüne Zonen haben sich in anderen Städten bereits bewährt und sind auch für Villach ein gangbarer Weg.“
Die Ausgangslage
Eine 2024 in Villach durchgeführte Verkehrsflussanalyse ergab, dass pro Tag 29.000 Fahrzeuge nach Villach kommen, ein großer Teil davon sind Pendler:innen. Die Stadt investierte innerhalb der letzten Jahre jedoch massiv in den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs und der Mobilität. So wurde der Eigenmittelanteil der Stadt in diesem Bereich im Vergleich zum Jahr 2017 mittlerweile mehr als verfünffacht. Zudem ergibt ein abgestimmter Taktverkehr mit den ÖBB und den Regionalbussen in Summe eine sehr gute Erreichbarkeit durch öffentliche Verkehrsmittel.
Um auch künftig nachhaltige Maßnahmen zur Optimierung der Verkehrsführung in Villach zu tätigen, wird das Parkraummanagement nun erweitert. Hierzu hat die Stadt bestehende Parkraumregelungen in ganz Österreich analysiert und für Villach ein zukunftsweisendes Konzept erstellt.
Neues Parkraummanagement im tpv Technologiepark Villach
Ebenso auf breiter Unterstützung beruht der Grundsatzbeschluss für die Einführung eines neuen Parkraummanagements beim tpv Technologiepark Villach, der von SPÖ und ÖVP mitgetragen wird. Der Parkdruck wird im tpv Technologiepark Villach - einem pulsierenden Zentrum für Wirtschaft und Wissenschaft mit mehr als 1000 Studierenden und über 800 Arbeitsplätzen - immer größer, deshalb sind Investitionen in die Parkinfrastruktur dringend nötig, in Planung befindet sich eine Hochgarage.
Drei Parkplätze kostenpflichtig
Kostenpflichtig werden drei Parkflächen, die künftig privatrechtlich bewirtschaftet werden. Tages-, Monats- und Jahrestarif bzw. Semestertickets gelten analog zur Grünen Zone.
Einnahmen zweckgebunden
Die Einnahmen aus der Grünen Zone sowie der Parkraumbewirtschaftung beim tpv Technologiepark Villach sind zweckgebunden und fließen in die Absicherung des Öffentlichen Verkehrs bzw. in die Verbesserung der Parkinfrastruktur.
Die Maßnahmen sollen bis zum vierten Quartal 2025 umgesetzt werden.
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