Stadt Villach, Vereinigte Kärntner Brauerei AG, Landeskrankenhaus-Betriebsgesellschaft KABEG und Schinagl & Partner planen ein neues Stadtviertel. Gemeinnütziger Wohnbau und nachhaltiges Bauen sind dabei Schwerpunkte.
Villach erhält ein neues Stadtviertel. Es wird Nikolai Quartier, kurz NQ, heißen und auf einem zwei Hektar großen Areal zwischen Brauerei und LKH Villach entstehen. Als Partner für die Projektentwicklung haben sich Stadt Villach, Vereinigte Kärntner Brauerei AG, Landeskrankenhaus-Betriebsgesellschaft KABEG sowie die Schinagl & Partner GmbH zusammengeschlossen. „Ich freue mich, dass es gelungen ist, so starke Mitstreiter für das Nikolai Quartier zu begeistern“, sagt Bürgermeister Günther Albel.
Das städteplanerisch optimal gelegene Areal soll künftig einen modernen Mix aus Geschäftsräumen, Betriebsstätten und Wohnungen bieten. So sind Entwicklungsflächen für das LKH Villach ebenso geplant wie zusätzliche Gesundheitsangebote und Wohnraum. Dieser soll sich im Verhältnis 1:1 aus gemeinnützigen und frei finanzierten Einheiten zusammensetzen. Zudem sind hunderte Parkplätze in einer Tiefgarage geplant. Oberste Prämisse des Projekts ist nachhaltiges und ökologisches Bauen. Es soll klimagerecht sein und großzügige Grünflächen beinhalten. Den modernen Mobilitätansprüchen wird durch die Nähe zum Hauptbahnhof und die Lage an den wichtigsten regionalen Buslinien entsprochen. Die Vertragspartner haben sich entschlossen, sofort mit den Vorbereitungsarbeiten für die NQ-Umsetzung zu starten.
Arnold Gabriel, Vorstand der Kärntner Landeskrankenanstalten Betriebsgesellschaft (KABEG): „Das LKH Villach wird durch die Entwicklung des Nikolai Quartiers gestärkt und aufgewertet. Besonders die Entwicklung eines krankenhausnahen Erstversorgungszentrums und die Schaffung von Entwicklungsspielräumen für LKH und Belegschaft - Parkmöglichkeiten, Infrastruktur für Aus- und Weiterbildung - stellen einen enormen Mehrwert dar. Daher unterstützen wird das Projekt NQ nicht nur, sondern bringen uns als aktiver Partner in dieses Projekt ein.“
Thomas Santler, Vorstand Vereinigte Kärntner Brauereien AG: „Die Vereinigte Kärntner Brauereien AG ist stolz, einen Betriebsstandort im Zentrum von Villach zu haben. Kärntens größte Brauerei soll auch langfristig integraler Be-standteil der Stadt bleiben. Es war und ist für uns wichtig, in die Entwicklung unseres baulichen Umfeldes aktiv eingebunden zu sein. Als innerstädtischer Industriebetrieb ist uns bewusst, dass wir an diesem Standort im Zusammenspiel mit Wohnraum, Gewerbebetrieben, medizinischen Einrichtungen und gut frequentierten Straßenzügen koexistieren. Daher wollen wir uns gerne in das Projekt NQ einbringen und einen Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Stadt leisten.“
Bernhard Schinagl von Schinagl & Partner Gmbh: „Lage und Größe der Lie-genschaft im Kerngebiet unserer Stadt bieten die einmalige Chance, ein ausgewogenes und durchdachtes Projekt für Villach zu verwirklichen. Mit Wohnraum, Arbeitsplätzen, Geschäften und sozialen Einrichtungen können Bürgerinnen und Bürger im urbanen Raum gehalten bzw. neu angesiedelt werden.“ Wertvolle Vorleistungen für NQ seien in Zusammenarbeit von Stadt Villach und der Katzianka Architektur ZT GmbH in kürzester Zeit geleistet worden.
Vier Großprojekte in Villach
Das NQ-Projekt ist das jüngste von insgesamt vier großen stadtplanerischen Vorhaben in Villach. Die anderen befinden sich in der Bahnhofstraße, beim Kaiser-Josef-Platz („Marktviertel“) und beim Westbahnhof. Dort erarbeiten Stadt Villach und die ÖBB Infrastruktur AG ein Projekt, das unter anderem „Sozialer Wohnbau“ als Schwerpunkt aufweisen wird. „Diese vier Vorhaben sind das städtebauliche Gerüst für Villachs nähere Zukunft. Sie garantieren solides und gesundes Wachstum einer dynamischen Stadt“, sagt Bürgermeister Albel.