Der Villacher Gemeinderat hat den einstimmigen Vorschlag des Paracelsus-Kuratoriums angenommen, den Paracelsusring im nächsten Jahr an Univ.-Prof. i.R. Dr. Konrad Paul Liessmann sowie Primarius Dr. Georg Lukeschitsch zu verleihen.
Mit der Verleihung des Paracelsusringes würdigt die Stadt Villach seit dem Jahr 1953 alle drei Jahre hochrangige Persönlichkeiten, die sich um Kunst und Wissenschaft oder andere Bereiche im Sinne des Paracelsus besonders verdient gemacht haben. Für das Jahr 2024 hat das Paracelsus-Kuratorium den international anerkannten Philosophen
Univ.-Prof. iR Dr. Konrad Paul Liessmann und
Primarius Dr. Georg Lukeschitsch, Begründer der Orthopädischen Krankenhauses in Warmbad, vorgeschlagen. Der Villacher Gemeinderat hat dazu heute seine Zustimmung gegeben.
Bürgermeister Günther Albel: „Ich bin sehr glücklich, dass der Gemeinderat die Würdigung dieser beiden hochkarätigen Ausnahmepersönlichkeiten für ihre Verdienste mit dem Paracelsusring auszeichnen will. Beide haben nicht nur für die Wissenschaft sehr viel geleistet, sondern sind wichtige Botschafter unserer Stadt und des Paracelsus-Gedankens.“
Univ.-Prof. iR Dr. Konrad Paul Liessmann wurde am 13. April 1953 in Villach geboren. Nach abgelegter Reifeprüfung im Jahr 1971 absolvierte Liessmann die Studien für Philosophie, Germanistik, Geschichte, Psychologie und Soziologie an der Universität Wien, die er 1976 erfolgreich abschloss. Im Jahr 1979 promovierte er mit seiner Arbeit zum Thema "Anfang und Ende der Philosophie - Studien zum Verhältnis von Theorie und Praxis im griechischen und nachhegelschen Denken" zum Dr. phil. .1989 habilitierte er sich über das Thema "Begriff der Distanz als ästhetische Kategorie". Im Jahr 1995 wurde Professor Liessmann zum außerordentlichen Universitätsprofessor ernannt. Seit 1996 ist er wissenschaftlicher Leiter des „Philosophicum Lech“ und Herausgeber der gleichnamigen Buchreihe im Zsolnay-Verlag. Von 2002 bis 2006 war Dr. Liessmann Leiter des „Friedrich-Heer-Arbeitskreises“ der Österreichischen Forschungsgemeinschaft und Herausgeber der Werke Friedrich Heers im Böhlau-Verlag. Von 2004 bis 2008 war er Studienprogrammleiter für Philosophie an der Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft der Universität Wien. Als Wissenschaftler des Jahres wurde er als erster Philosoph im Jahr 2006 ausgezeichnet. Von Oktober 2008 bis 2012 war er Vizedekan der Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft der Universität Wien. Seit 2011 bekleidet er eine Professur für Methoden der Vermittlung von Philosophie und Ethik.Im Jahr 1998 wurde Liessmann mit dem Kulturpreis der Stadt Villach aus gezeichnet.
Primarius. Dr. Georg Lukeschitsch wurde am 1. Mai 1949 in Villach geboren und ist Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. 1983 begann er seine Tätigkeit als Konsiliararzt für Orthopädie im LKH Villach. Bis dato gab es noch keine Orthopädie in Oberkärnten und im Laufe der Zeit entwickelte sich eine Partnerschaft zwischen der von Prim. Lukeschitsch gegründeten Sonderkrankenanstalt für Orthopädie in Warmbad-Villach und dem LKH Villach. Der Zustrom an Patienten auch zur operativen Therapie und Rehabilitation nahm so zu, dass eine weitere Sonderkrankenanstalt notwendig wurde, so dass nach geplantem Vollausbau im Jahr 2026 insgesamt 300 orthopädische Betten in Warmbad-Villach bestehen werden. Sein Wirken hat maßgeblich dazu beigetragen, das orthopädische Screening der Neugeborenen einzuführen und die Stadt Villach als Gesundheitsstadt im Alpen-Adria-Raum zu etablieren. Durch sein umfassendes medizinisches Wissen hat Primarius Dr. Georg Lukeschitsch ganz wesentlich dazu beigetragen, dass die Stadt Villach den Standort der größten orthopädischen Abteilung Kärntens innehat. Er zeichnet damit eine hohe Verantwortung und Warmbad wurde mit ihm zu einem nicht wegzudenkenden Gesundheits- und Wirtschaftsfaktor.