Zartes Plus statt dickem Minus: Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Stadt Villach die tiefen budgetären Corona-Schäden deutlich verringern. Effizientes Wirtschaften schafft nun die Basis für die künftige Entwicklung der Stadt.
Die Stadt Villach hat es im abgelaufenen Geschäftsjahr geschafft, den massiven finanziellen Schaden im Budget deutlich zu verringern, der durch die Corona-Krise entstanden ist.
Wie der aktuelle Rechnungsabschluss zeigt, konnte das prognostizierte Minus von 10,9 Millionen Euro verhindert werden. Die Ergebnisrechnung wurde sogar mit einem Plus von 4,6 Millionen Euro abgeschlossen. „Wie schon 2020 angekündigt, bleibt unser Ziel, bis 2024 die Corona-Spuren aus dem Budget zu löschen. Das Geschäftsjahr 2021 war dabei ein großer Schritt“, sagt Finanzrefe-rent Bürgermeister Günther Albel.
Für die positive Entwicklung gebe es laut Albel drei Hauptgründe. „Erstens haben wir konsequent gespart. Zweitens hat sich Villachs Wirtschaft als krisenfest erwiesen. Dies zeigt sich im Kommunalsteuerplus von 1,8 Millionen Euro – ein Zuwachs von über zehn Prozent. Und drittens hat die allgemein gute Wirtschaftslage im Vor-jahr die Kassen des Bundes gefüllt. Dadurch sind die sogenannten Ertragsanteile an die Gemeinden gestiegen. In Villach um 13,7 Millionen Euro.“
Starke Investitionen umgesetzt
Trotz der global angespannten Lage ist es der Stadt Villach gelungen, im Vorjahr – bei einem Gesamtbudget von 234,2 Millionen Euro - mehr als 29 Millionen Euro in Projekte zu investieren und damit starke Impulse für die regionale Lebensqualität und Wirtschaft zu setzen. Einige Beispiele:
- Neubau Volksschule Landskron: 4,3 Millionen Euro
- Kindergarten St. Magdalen: 260.000 Euro
- IT-Strategie Volksschulen: 507.000 Euro
- Kinderspielplätze: 110.000 Euro
- Fuß- und Radwege: 1,1 Millionen Euro
- Brückensanierungen: 748.000 Euro
- Straßenbau und Sanierungen: 1,3 Millionen Euro
- Kanalisierung und Ausbau: 1,8 Millionen Euro
- Ausbau Technologiepark Villach: 700.000 Euro
- Ausbau der Kläranlage: 2,8 Millionen Euro
- Altstoffsammelzentrum: 1,6 Millionen Euro
- Städtischer Fuhrpark: 700.000 Euro
- Notstromaggregate (Katastrophenschutz): 185.000 Euro
Stadt hat solide gewirtschaftet
In Summe habe sich gezeigt, dass die Stadt Villach auch unter schwierigen Rahmenbedingungen in der Lage sei, die laufenden Aufgaben zu finanzieren, bilanziert Albel. Man müsse allerdings den relevanten Anteil der gestiegenen Ertragsanteile am Ergebnis für 2021 sehen. Sich darauf zu verlassen, dass diese Einnahmen von Seiten des Bundes künftig auf so hohem Niveau bleiben, wäre fahrlässig. „Wenn wir auch in den kommenden Jahren solide Investitionsprogramme für die Villacherinnen und Villacher umsetzen wollen, müssen wir weiterhin behutsam wirtschaften und sparsam sein“, sagt Bürgermeister Albel.
Budget-Eckdaten, Geschäftsjahr 2021
Gesamtvolumen: 234,2 Millionen Euro
davon Investitionen: 29,1 Millionen Euro
Ergebnisrechnung: 4,6 Millionen Euro
Nicht überwälzbare Schulden: 45,8 Millionen Euro
Gesamtvermögen der Stadt Villach: 646 Millionen Euro