Am 19. April fand auf Einladung von Bürgermeister Günther Albel ein Runder Tisch im Rathaus Villach statt. Thema war die Entwicklung der Fernwärmepreise. Die Mitglieder der Stadtregierung besprachen mit dem Energieanbieter KEW Unterstützungs-Maßnahmen für Villacherinnen und Villacher.
„Drei Wochen später können wir bereits ein Lösungspaket präsentieren“, zeigen sich Albel und KEW-Geschäftsführer Adolf Melcher über die konstruktiven Gespräche erfreut. Folgende Punkte wurden fixiert:
Das Unterstützungs-Paket im Detail:
- Die KEW weitet ihre „Sozialsäule“ für Menschen mit geringem Einkommen aus. Die Einkommensgrenzen werden angehoben. Dadurch können mehr Menschen diese Unterstützung anfordern
- Die Unterstützung beläuft sich auf 250 bis 280 Euro und richtet sich an Kunden, die entweder direkt von der Kelag Energie & Wärme oder über eine Hausverwaltung oder Heizkostenabrechnungsunternehmen ihre Wärmekosten bekommen.
- Ein eigenes Sonderbudget in der Höhe von 50.000 Euro steht für besondere Härtefälle außerhalb der Einkommensgrenzen bereit.
- „Global 2000“ wird die ökologischen Standards der Fernwärme Villach überprüfen. Die Organisation hat dies bereits bei anderen Städten getan.
„Die Ausweitung des Bezieherkreises und die Erhöhung des Hilfsbetrages sind spürbare Verbesserungen in schwierigen Zeiten“, sagt Bürgermeister Albel im Namen der Villacher Stadtregierung. Er betont den überregionalen Charakter der erzielten Lösung: „Diese Schritte gelten kärntenweit, also nicht nur in Villach. Damit hilft unser Vorstoß auch Menschen in anderen Gemeinden.“
KEW-Geschäftsführer Melcher: „Wir haben im Winter alle Anstrengungen unternommen, um trotz massiver Energiekrise Villach sicher mit Wärme zu versorgen. Die Entwicklungen auf den Energiemärkten belasten jedoch vor allem Haushalte mit geringen Einkommen. Daher haben wir von Beginn an ein Unterstützungspakt geschnürt. Wir freuen uns, dass wir dieses nun, auch auf Initiative Villachs, kärntenweit für unsere Kunden ausbauen und verbessern konnten.“
Stadt Villach ermöglicht Hilfs-Termin im Rathaus
Den potenziellen Beziehern der Unterstützung soll in Villach bestmöglich geholfen werden. Daher werden im Rathaus Beratungsstunden angeboten. Ab 23. Mai wird es jeden zweiten Dienstag von 8 bis 12 Uhr möglich sein, sich vor Ort im Rathaus, Foyer 2. Stock, beim Ausfüllen des Antrages helfen zu lassen. Unbedingt mitzubringen sind folgende Dokumente:
- Meldezettel
- Einkommensnachweis aller im Haushalt lebenden Personen
- Heizkostenabrechnung der jeweiligen Periode.
Bei diesen Beratungsgesprächen wird es auch Hinweise auf weitere Hilfsangebote geben, die möglicherweise noch nicht ausgeschöpft worden sind.
Gemeinsames Bekenntnis zu Fernwärme-Ausbau
Neben den Unterstützungsmaßnahmen haben sich Stadt Villach und KEW auch auf den Ausbau des Fernwärmenetzes geeinigt. So soll noch mehr Menschen nachhaltige Wärme zugänglich gemacht werden. Gleichzeitig soll der Gasanteil in der Fernwärme von ohnehin nur rund 20 Prozent deutlich reduziert werden. Gemeinsames Ziel ist es, den Anteil auf zehn Prozent zu halbieren. Vergangenen Freitag wurde dazu im Aufsichtsrat der KELAG ein Budget von über 30 Millionen Euro für Ausbau und weitere Ökologisierung der Fernwärmeversorgung von Villach beschlossen. Eine Überprüfung von Fernwärmepreisen kann das Wirtschaftsministerium jederzeit durchführen.
Informationen zum Fernwärme-Hilfspaket:
www.kew.at/hilfspaket
www.villach.at/fernwaermehilfe
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