Villach gilt als besonders jugendfreundlich! Der Städtebund hat nun eine Tagung einberufen, wo das Villacher Know-How in Sachen Jugendarbeit an andere Städte weitergegeben wird.
Wenn große Städte wie Graz, Salzburg, Innsbruck und auch Klagenfurt zu einer Tagung nach Villach kommen, ist das besonders. Wenn sie sich Villach auch noch als Vorbild nehmen, eine wirkliche Ehre. „Villach gilt ja als besonders jugendfreundliche Stadt, das hat sich herumgesprochen und daher hat nun der österreichische Städtebund zu einer zweitägigen Tagung nach Villach geladen“, freut sich Vizebürgermeisterin Gerda Sandriesser, die auch Vorsitzende des Jugendausschusses im Städtebund ist.
Vor allem die Mitbestimmungsmöglichkeiten der Jugend sind in Villach einzigartig. Am bekanntesten ist der Jugendrat, der bei wichtigen Entscheidungen mitredet. Die Stadt bindet aber auch „ganz normale“ Jugendlichen ein, wenn Projekte und Veranstaltungen für junge Menschen geplant und umgesetzt werden. 1996 war Villach mit der Einführung der Jugendmitbestimmung Vorreiterin. Heute bemühen sich Städte in ganz Österreich um die Einbindung junger Menschen in Entscheidungsprozesse.
„Wir versuchen möglichst unterschiedliche Jugendliche zum Mitmachen anzuregen, besonders auch die, die sich nicht so sehr für Mitbestimmung interessieren. Dann kommen wir nämlich zu besonders guten Ergebnissen, die von der Jugend auch gut angenommen werden“, erklärt Sandriesser.
Bei dem zweitägigen Programm in Villach lernen die Städtevertreter den Jugendrat kennen und beobachten, wie das Villacher Jugendparlament Entscheidungen trifft. Außerdem stellen aktive und ehemalige Mitglieder des ihre wichtigsten Erfolge vor: Trendsportanlagen, Jugendzentrum, Sportkäfig, legale Graffitiflächen, Kulturhof, Bandproberäume und vieles mehr. Auf Basis der Erfahrungen in Villach sollen gemeinsam mit den Städtevertretern Maßnahmen erarbeitet werden, wie Jugendmitbestimmung in Österreichs Städten besser gelingen kann.