Einstimmiger Beschluss in der Stadtregierung: Die große Parkfläche in der Italiener Straße soll für Wohnungen verwertet werden. Die Parkplätze müssen vor Ort erhalten bleiben - und entweder per Tiefgarage oder per Parkhaus kompensiert werden.
Villach hat sich zu einer Boomtown entwickelt und gehört mittlerweile zu den vier am stärksten wachsenden Bezirken Österreichs. Das deutsche Magazin „Fokus“ zählt die Stadt zu den attraktivsten Auswanderungszielen weltweit. Diese Popularität erfordert ein kluges Mitwachsen der Infrastruktur. Dazu gehört die Verdichtung von innerstädtischen Gebäuden sowie die bestmögliche Verwendung von nicht mehr zeitgemäßen Flächen. Eine solche Fläche ist der große Parkplatz in der Italiener Straße, Kreuzung Pestalozzistraße.
Einstimmig im Stadtsenat
Um dieses 5600 Quadratmeter große, asphaltierte Areal künftig besser zu nutzen, schreibt Villach - nach einstimmigem Beschluss in der Stadtregierung – eine Investorensuche aus. Ziel ist es, Wohn- und Geschäftsflächen entstehen zu lassen, ohne Westbahnhof-Pendlerinnen und Pendlern ihre Parkmöglichkeit zu nehmen.
Spannendes Entwicklungsgebiet
„Die gesamte Italiener Straße ist ein spannendes Entwicklungsgebiet für Villach“, sagt Bürgermeister Günther Albel. „Es reicht von der nun ausgeschriebenen Fläche bis hinaus zum Westbahnhof, wo wir mit den ÖBB ein großes gemeinnütziges Wohnprojekt entstehen lassen. In weiterer Folge wird auch das Areal der Lutschounigkaserne mitzudenken sein, da in ein paar Jahren alle Villacher Soldaten in der Henselkaserne in der Oberen Fellach zusammengezogen werden.“
Fokus auf Nachhaltigkeit
Potenzielle Investoren müssen auf der nun ausgeschriebenen Fläche moderne Stadtentwicklung mit dem Parkraum-Aspekt vereinen. Wesentliche Eckpunkte wurden vorab festgelegt:
- Der Grund wird nicht verkauft, sondern mit einem Baurecht auf
- 80 Jahren zur Verfügung gestellt.
- Die Wohngebäude dürfen drei- bis fünfstöckig sein.
- Die vorhandenen 150 Parkplätze müssen in einer maximalen Entfernung
- von 150 Metern erhalten bleiben (Tiefgarage oder Parkhaus).
- 25 Prozent der maximalen Bruttogeschoßfläche von 8000 Quadratmetern
- müssen als Grünflächen gestaltet werden. Das Heizsystem hat auf
- erneuerbarer Energie zu basieren.
Update: Investorensuche läuft
Seit 25. März läuft für die 5.582m² große Gesamtfläche die Ausschreibung über die Investorensuche zum Erwerb eines Baurechts (Konzeptvergabe)
„Die Stadt Villach ist Eigentümer von Liegenschaften mit einer Gesamtfläche von 5.582m², gebildet aus den Gst-Nr 253/14, 253/15, 261/1 und 261/2, in Villach, Ecke Italiener Straße/Pestalozzistraße, und sucht im Rahmen einer zweistufigen Investorensuche für diesen Baurechtsgrund samt Erhalt des bestehenden öffentlichen Parkraums einen Baurechtsnehmer für die Dauer von 80 Jahren. Der jährliche Baurechtszins beträgt zumindest EUR 40.000,00 (exklusive USt) und wird mit dem VPI wertgesichert. Die Teilnahmeunterlagen mit weiterführenden Informationen (insbesondere zu den Bewertungskriterien Baurechtszins und Konzept) stehen
ab 25.3.2022 zur Verfügung unter:
http://schiefer.vemap.com. Teilnahmeanträge sind bis
06.05.2022 elektronisch einzureichen.“
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