Eine viel diskutierte Entscheidung ist nun getroffen: Die Villacher Faschingsgilde sagt den Faschingsumzug und alle von ihr im Umfeld organisierten Veranstaltungen ab. Bürgermeister Günther Albel und die gesamte Stadtregierung sowie der Einsatz- und Krisenstab unterstützen diesen Vorschlag. Feierlichkeiten der Gastrobetriebe können grundsätzlich stattfinden.
Rund um den bevorstehenden Faschingssamstag in Villach sind nun alle wichtigen Entscheidungen getroffen: Die Feierlichkeiten rund um die Innenstadtgastronomie können wie gewohnt stattfinden.
Verzichten müssen die Gäste 2025 allerdings auf den traditionellen Umzug, an dem normalerweise hunderte Gruppen mit Maskierten aus dem gesamten Alpen-Adria-Raum teilnehmen. Die Villacher Faschingsgilde möchte den Umzug nach dem tödlichen Messerangriff in der Innenstadt heuer nicht veranstalten. „Der Umzug würde direkt an der Stelle vorbeiführen, an der es zur Tragöde gekommen ist. Das halten wir für nicht angemessen“, sagt Gildenkanzler Karl Glanznig.
Bürgermeister Günther Albel kann diese Entscheidung nachvollziehen und betont im Namen der Stadtregierung sowie des Einsatz- und Krisenstabes, dass es auch sonst keinerlei offizielle Faschings-Termine in Villach geben wird. „Man darf den Menschen aber nicht grundsätzlich jede Möglichkeit nehmen, sich trotz der tragischen Ereignisse mit Freund:innen zu treffen und zu versuchen, ein Stück Normalität zurückzuerlangen. Expert:innen sehen dies als die richtige Vorgehensweise. Die Leiterin des Psychosozialen Dienstes beim Roten Kreuz Österreich, Barbara Juen, bekräftigte dies etwa zuletzt im ORF.“
Für die Sicherheit der Gedenkstätte in Hauptplatznähe wird gesorgt. Grundsätzlich appelliert die Stadt Villach an diejenigen, die den Fasching feiern möchten, die Würde des Platzes zu wahren und sich in der unmittelbaren Umgebung nach Möglichkeit entsprechend zu verhalten.