Das Frauenreferat gibt es seit 30 Jahren. Das war Grund genug, die oft in der Öffentlichkeit unsichtbare Arbeit mit einem Fest zu würdigen, zu dem viele Frauen, Befürworterinnen und Befürworter gekommen sind.
Seit dem Jahr 1993 setzt sich das Frauenreferat in der Stadt für nachhaltige Frauenpolitik ein. Somit war Villach die erste Stadt in Österreich, die vertraglich einer jährlichen Subvention für Frauenarbeit zusagte. Über die Jahre wurden so pionierhaft gesellschaftlich wertvolle und frauenfördernde Initiativen umgesetzt. „Unser Frauenreferat zeichnet sich seit Anbeginn dadurch aus, qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten. Unter der ersten Frauenreferentin Monika Kircher und der ersten Frauenbeauftragten Sigrun Alten wurde wichtige Aufbauarbeit geleistet. Es wurden Veranstaltungsreihen ins Leben gerufen und Kooperationen, die bis heute bestehen, gestärkt und aufgebaut“, sagte Frauenreferentin Vizebürgermeisterin Gerda Sandriesser.
Ihre Vision ist nach wie jene, einer geschlechterdemokratischen Gesellschaft. „Davon sind wir in sämtlichen Bereich leider noch weit entfernt – arbeits- und familienpolitisch sowie im Bereich des Gewaltschutzes. Wesentliche Weichen müssen auf höheren Ebenen gestellt werden. Jedoch können wir auf Gemeindeebene konsequent und engagiert Impulse setzen und das vielfältige Angebot für Frauen und Mädchen aufrechterhalten!“
Das Team des Frauenbüros und die Frauenbeauftragte arbeiten unermüdlich daran, das Portfolio des Angebots zu erweitern und Frauen im öffentlichen Leben sichtbarer zu machen. Die Bewusstseinsbildung hat über die Jahre sicher Früchte getragen, „aber es gibt immer noch viel zu tun“, mahnt Sandriesser. Frauenakademie, Frauenbericht, der Frauenpreis, die Dauerausstellung im Rathaus, die Frauenmesse, Kino- und Buchabende, Mädchenarbeit und diverse Kampagnen sind erst der Anfang.
„Damit Gleichstellung wirklich gelebt werden kann, ist eine referatsübergreifende Arbeit notwendig. Frauenthemen sind gesellschaftspolitische Themen, die uns alle, also natürlich auch die Männer, betreffen. Um Geschlechtergerechtigkeit zu verwirklichen, ist außerdem die Umverteilung von unbezahlter Arbeit im Privaten wesentlich. In Zukunft wird es vor allem darum gehen, Synergien besser zu nutzen und Bewusstseinsbildung bei Mädchen und jungen Frauen zu fokussieren“, blickte Frauenbeauftragte Alisa Mack in die Zukunft.
Lobende Worte kamen von Frauen-Landesrätin Sara Schaar. „Villach hat den Weg geebnet. Die vielfältigen Maßnahmen des Frauenreferates haben nicht nur das Bewusstsein für Frauenrechte geschärft, sondern es wurden auch konkrete Schritte unternommen, um Chancengleichheit und Wohlstand für Frauen in unserer Gesellschaft zu fördern. Mein herzlicher Dank gilt allen, die in den letzten drei Jahrzehnten dazu beigetragen haben, das Villacher Frauenreferat zu dem zu machen, was es heute ist: eine bedeutende Institution in unserem gemeinsamen Kampf für eine gerechtere und gleichberechtigte Gesellschaft.“
Im Parkhotel wurde im Anschluss gefeiert, Ute Liepold hat Auszüge aus ihrem Projekt Mutterland präsentiert und drei Frauenbiografien vorgestellt und der Poetry Slam „Was willst du denn noch mehr“ von Estha Sackl bildete den gelungenen Abschluss des Abends.
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