Die Stadt Villach hat den optimalen Projektpartner für den Neubau eines Genussmarkts mit Alpen-Adria-Ausrichtung gefunden. Die Arbeiten beginnen bereits nächstes Jahr. Die Kosten werden rund 25 Millionen Euro betragen.
Die Stadt Villach hat einen Partner für den Neubau eines Wochenmarkts, des sogenannten Quartierhauses josefsmarkts, am Kaiser-Josef-Platz gefunden. Nach europaweiter Ausschreibung, begleitet von der Vergabekanzlei Schramm Öhler Rechtsanwälte GmbH, ist die Wahl auf die österreichische Wohnbaugenossenschaft BWSG gefallen. Sie entwickelt, errichtet, vermietet und saniert seit 1911 leistbare, geförderte und freifinanzierte Bauprojekte. Bundesweit verwaltet sie über 23.000 Wohnungen.
„Wir freuen uns, dieses zentrale Projekt für die Zukunft der Villacher Innenstadt mit einem so erfahrenen Partner umzusetzen“, sagen Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) sowie die Stadträte Erwin Baumann (FPÖ) und Christian Pober (ÖVP) in einer gemeinsamen Stellungnahme. Vor der Ausschreibung war es - nach jahrzehntelanger Diskussion - gelungen, die drei größten Parteien im Villacher Gemeinderat auf eine gemeinsame Lösung für ein neues Markterlebnis einzuschwören. „Wir ziehen hier an einem Strang, um unser Ziel zu erreichen: den modernsten Markt im Alpen-Adria-Raum“, sagt Bürgermeister Albel. Der offizielle Beschluss für den Zuschlag an die BWSG fällt am 1. März im Gemeinderat.
Stadt Villach hat vorab Gebäude angekauft
Im Vorfeld der Ausschreibung hat die Stadt Villach um insgesamt 3,8 Millionen Euro drei Häuser am Kaiser-Josef-Platz erworben. Zwischenzeitig konnte sogar ein viertes Haus gekauft werden. Die Gebäude werden im ersten Halbjahr 2025 durch einen Neubau ersetzt. Er wird eine 1600 Quadratmeter große Genussmarkthalle beinhalten, die durch Freiflächen auf dem Kaiser-Josef-Platz und in der Widmanngasse ergänzt wird. In den Stockwerken über der Halle sowie in den Anbauten sind bis zu 80 Mietwohnungen vorgesehen. „Das Projekt ist ein wichtiger Schritt für unsere Bauern und den Villacher Mietmarkt“, sagt Landwirtschafts- und Wohnungs-Referent Stadtrat Erwin Baumann.
BWSG trägt Baukosten alleine
Die Projektkosten werden laut BWSG-Vorstand Mathias Moser rund 25 Millionen Euro betragen und von der BWSG alleine getragen. Die Stadt Villach erhält für ihre Grundstücke einen Baurechtszins und mietet sich nach Fertigstellung in die Markthalle ein. Die Grundstücke bleiben im Eigentum der Stadt Villach. „Im Idealfall wird das Projekt im Jahr 2027 fertig sein“, sagt Moser.
Geplant ist in weiterer Folge, den Villacherinnen und Villachern sowie Gästen an fünf Tagen pro Woche ein Genussmarkt-Angebot anzubieten. Alle bekannten Märkte sollen in die Halle und auf den Vorplatz übersiedelt werden, dazu kommen fixe Gastro-Anbieter und temporäre Schwerpunkt-Angebote aus dem Alpen-Adria-Raum. „Unser Ziel ist es, künftig einen zentralen, attraktiven Marktstandort zu haben“, sagt Markt-Referent Christian Pober. „Wir führen diesbezüglich regelmäßige Gespräche mit allen aktuellen Fierantinnen und Fieranten – aber auch mit potenziellen neuen Anbieterinnen und Anbietern.“
Nächstes Viertelprojekt für Innenstadt
Der „josefsmarkt“ ist nach dem „Max Palais“ beim Hauptbahnhof das zweite Viertelprojekt in Villachs Innenstadt. Gemeinsam werden sie rund 200 neue Wohnungen bieten. „Durch diese Verdichtungen auf bereits verbrauchtem Boden stärken wir den Standort, ohne weitere Freiflächen in Anspruch zu nehmen“, sagt Bürgermeister Albel.
Er verweist in diesem Zusammenhang auf die nächsten Viertel-Vorhaben beim Westbahnhof sowie zwischen LKH und Brauerei („NikolaiQuartier“): „Alle diese Projekte entlasten den Wohnungsmarkt und ermöglichen den Villacherinnen und Villachern durch ihre ökologische Ausrichtung höchste Lebensqualität.“ Möglich sei dies, weil die konstruktiven Kräfte der Stadtpolitik bei den großen Fragen effizient zusammenarbeiteten. „Jeder von uns wurde gewählt, um die Stadt mit Lösungen in die Zukunft zu führen. Genau das tun wir.“
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